News

Die Zukunft der Pflege: Ein Blick auf digitale Kompetenz und Automatisierung der Langzeitpflege

In einer Welt, in der der Pflegesektor vor einem akuten Mangel an Fachkräften steht, erweist sich die Digitalisierung als eine rettende Aussicht, die verspricht, sowohl die Qualität der Pflege als auch die Effizienz der Dienstleistungen zu verbessern.

Vanessa Mettler, Masterstudentin der Wirtschaftsinformatik an der Ostschweizer Fachhochschule, und Vanessa Slongo, erfahrene Pflegefachfrau und Chief Digital Officer bei Oase Health Solutions, haben in einem Gespräch über die Wichtigkeit der Identifikation und Bedeutung der digitalen Kompetenzen im Pflegebereich gesprochen.

In diesem Artikel fassen wir den Inhalt des Gespräches und die Erkenntnisse zum Thema für Sie zusammen.

Vanessa Mettler
Vanessa Mettler, Masterstudentin FH Ostschweiz
Vanessa Slongo
Vanessa Slongo, Chief Digital Officer OHS

Die Herausforderung des Fachkräftemangels der Langzeitpflege

Der Schweizer Pflegesektor, insbesondere die Langzeitpflege und Spitex (ambulante Pflege), steht vor signifikanten Herausforderungen. Eine davon ist der zunehmende Druck durch den demografischen Wandel und den damit einhergehenden Anstieg der Pflegebedürftigen. Hinzu kommt ein spürbarer Mangel an qualifizierten Pflegefachkräften, der die Bereitstellung qualitativ hochwertiger Pflegeleistungen gefährdet. In diesem Kontext werden digitale Kompetenzen und die Automatisierung von Prozessen als entscheidende Faktoren angesehen, um die Lücke zu schliessen und die Pflegebranche in eine nachhaltigere Zukunft zu führen.

Was steht dem entgegen? Der Weg der Digitalisierung im Gesundheitswesen!

Automatisierung Langzeitpflege

Vanessa Mettler hat sich dem Thema „Digitale Kompetenzen in der Pflege“ in ihrer Masterarbeit gewidmet. Motiviert durch ihre frühere Tätigkeit, beim Departement Gesundheit, an der Ostschweizer Fachhochschule und die offensichtliche Notwendigkeit, dieses Feld zu erforschen. Ihr Ziel ist es, die erforderlichen digitalen Kompetenzen für Pflegefachpersonen HF/FH zu ermitteln, Soll-Ausprägungen für diese Kompetenzen zu definieren und ein Instrument zur Messung digitaler Kompetenzen zu entwickeln.

Durch eine Kombination aus gründlicher Literaturrecherche und qualitativen Interviews mit Experten aus dem Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung strebt Mettler an, ein tiefgreifendes Verständnis der benötigten digitalen Fähigkeiten im Pflegebereich zu erlangen. Ihre Forschung zielt darauf ab, ein umfassendes Bild der digitalen Kompetenzlandschaft zu zeichnen und so die Basis für die Entwicklung eines effektiven Messinstruments zu schaffen.

In einem aufschlussreichen Interview, mit unserer CDO Vanessa Slongo, bekam Vanessa Mettler tiefgreifende Einblicke in die essenzielle Rolle digitaler Kompetenzen im Pflegebereich und die transformative Kraft der Automatisierung. Dieses Gespräch beleuchtete, wie digitale Fähigkeiten in Kombination mit KI-gestützten Automatisierungslösungen die Herausforderungen in der Pflegebranche adressieren können.

Dass dies bereits sehr gut funktioniert, zeigt die Zusammenarbeit mit der Oase Gruppe, die bereits den Bot Sidney 1.0 erfolgreich einsetzt. Lesen Sie dazu mehr in diesem Artikel.

Digitale Kompetenzen als Schlüssel zur Effizienzsteigerung

Vanessa Slongo unterstreicht die Bedeutung verschiedener Applikationen im Arbeitsalltag der Pflegekräfte. Die effiziente und effektive Nutzung dieser digitalen Werkzeuge kann massgeblich zur Bewältigung des Fachkräftemangels beitragen. Slongo betont, dass der Einsatz dieser Applikationen je nach Qualifikation, Position und Fachbereich variiert, wobei höher qualifizierte Fachkräfte in der Regel mit einer grösseren Anzahl an Applikationen arbeiten.

Ein wesentlicher Faktor, der die digitale Kompetenz der Pflegefachpersonen beeinflusst, ist die Vielfalt der individuellen Voraussetzungen, einschliesslich Qualifikation, Fachbereich, Position, Interesse, sprachliche Barrieren und Alter. Diese Unterschiedlichkeit unterstreicht die Notwendigkeit eines massgeschneiderten Ansatzes zur Förderung digitaler Fähigkeiten. Die Anpassung der Ausbildungsinhalte an die sich schnell ändernden Technologien und die spezifischen Bedürfnisse der Pflegepraxis ist dabei essenziell.

Automatisierung in der Spitex

Die Automatisierung von Prozessen in der ambulanten Pflege, steht als weiteres Schlüsselelement im Mittelpunkt der Bemühungen, die Herausforderungen in der Pflegebranche zu bewältigen. Durch die Einführung von Technologien, wie Bot Sidney, die Routineaufgaben automatisieren, können wertvolle Ressourcen freigesetzt werden, die es den Pflegekräften ermöglichen, sich auf die qualitativ hochwertige Versorgung ihrer Klienten zu konzentrieren und ihr digitales Knowhow zu steigern. KI-gestützte Modelle sollen Menschen nicht ersetzen, sondern menschliches Potential erweitern. Indem KI auch repetitiv aufwändige Dokumentationen sowie Administrationen übernimmt, bleibt den Pflegefachpersonen mehr Zeit, sich der direkten Interaktion mit den Klienten zu widmen, was die Qualität der Pflege und die Klientenzufriedenheit weiter erhöht.

Schlussfolgerung und Ausblick

Das Gespräch liefert wertvolle Einblicke in die Notwendigkeit, digitale Kompetenzen und Automatisierung in der Langzeitpflege voranzutreiben. Es zeigt auf, dass die erfolgreiche Integration digitaler Technologien in den Pflegealltag eine umfassende Strategie erfordert, die Ausbildung, praktische Anwendung und ständige Weiterentwicklung umfasst. Die Erkenntnisse aus diesem Interview unterstreichen die Bedeutung eines koordinierten Ansatzes, um die Herausforderungen des Fachkräftemangels zu überwinden und die Qualität der Pflege in einer zunehmend digitalisierten Welt zu sichern.

Bei der Oase Health Solutions adressieren wir unsere Bemühung direkt an diese Herausforderungen und entwickeln intelligente Lösungen, die eine nachhaltige Transformation und Digitalisierung der Langzeitpflege möglich machen.

Wenn Sie mehr über unsere intelligenten Lösungen erfahren möchten oder Fragen haben, freuen wir uns über Ihre Nachricht.

Weitere Artikel